
Das günstigste Land für Auswanderer: Wohnung für 310 Euro und das Meer immer warm
Wenn Sie jemals darüber nachgedacht haben, ins Ausland zu ziehen, könnte Sie eine neue Studie zusätzlich motivieren. Laut den von der Organisation William Russell veröffentlichten Daten wurde Vietnam zum günstigsten Land für Auswanderer im Jahr 2025 erklärt.
In der Studie wurden Kosten für Gesundheitswesen, Transport, Miete, Lebensmittel und Nebenkosten in verschiedenen Ländern verglichen, und Vietnam stach als das Land hervor, das am meisten für wenig Geld bietet, berichtet Daily Mail.
Warum ist Vietnam die günstigste Wahl?
Ein Sprecher von William Russell erklärt: „Vietnam ist seit Langem ein beliebtes Ziel für Sparfüchse und digitale Nomaden, da es alles bietet, was man für ein qualitativ hochwertiges Leben braucht. Von sonnigen Stränden bis zu großen Städten, köstlichem Essen, freundlichen Gastgebern, modernen Annehmlichkeiten und uralten Traditionen – Vietnam ist eines der wenigen Länder, das wirklich alles zu bieten hat.“
Die Lebenshaltungskosten bestätigen dies. Eine Einzimmerwohnung in Vietnam kann schon für 361 Dollar (etwa 310 Euro) monatlich gemietet werden, während eine Dreizimmerwohnung durchschnittlich 801 Dollar (690 Euro) kostet.
Die Gesamtkosten des Lebens sind bis zu 59 Prozent niedriger als im Vereinigten Königreich, und die günstigste Stadt ist Da Nang, eine Küstenmetropole bekannt für ihre Strände und das Nachtleben.
Interessantes über Vietnam
Mehr als 3.000 Kilometer Küste – Vietnam erstreckt sich entlang des Ostmeeres und bietet unzählige Sandstrände, von beliebten wie Nha Trang bis zu versteckten Buchten auf der Insel Phu Quoc. Das Meer ist das ganze Jahr über warm, und Fischgerichte sind stets frisch.
Vietnamesen trinken enorme Mengen Kaffee – Kaffee ist das zweitbeliebteste Getränk (nach grünem Tee), und Vietnam gehört zu den größten Kaffeeproduzenten der Welt. Der berühmte cà phê sữa đá (Eiskaffee mit Kondensmilch) ist ein Energiebooster und kulturelles Symbol.
Die Straße ist oft lebhafter als Restaurants – Streetfood ist das Herz der vietnamesischen Küche. Pho (Rindfleisch-Nudelsuppe), bun cha (Schweinefleisch mit Reisnudeln) und banh mi (Baguette-Sandwich mit lokalen Zutaten) sind legendäre Spezialitäten, die man buchstäblich auf einem Plastikstuhl am Straßenrand genießen kann – und sie schmecken großartig.
Über 50 ethnische Minderheiten – obwohl die Mehrheit Vietnamesen (Kinh) sind, leben im Land über 50 verschiedene ethnische Gruppen, von Bergvölkern im Norden bis zu Gemeinschaften an der kambodschanischen Grenze. Jede hat ihre eigene Sprache, Tracht und Bräuche.
Motorräder dominieren den Verkehr – in Städten wie Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi ist das Motorrad das Hauptverkehrsmittel – über 50 Millionen sind unterwegs. Eine Straße zu überqueren kann eine Herausforderung sein, aber die Regel lautet: Geradeaus gehen und nicht die Richtung ändern – die Fahrer weichen Ihnen aus!
Ein spektakuläres Naturwunder – die Ha Long Bucht – Mit über 1.600 Kalksteininseln und -felsen ist die Ha Long Bay ein UNESCO-Weltkulturerbe und eines der bekanntesten Naturwunder Südostasiens.
Vietnam hat einen ausgeprägten Gemeinschafts- und Familiensinn – die Kultur basiert auf Kollektivismus. Mehrere Generationen leben oft unter einem Dach, und Respekt gegenüber Älteren und familiären Pflichten ist tief verwurzelt.
Sehr junge Bevölkerung – über die Hälfte der Vietnamesen ist unter 35 Jahre alt. Dies zeigt sich auch in der rasanten Entwicklung des Landes, insbesondere in den Bereichen Technologie, Bildung und Start-up-Kultur – vor allem in Großstädten.
Tet (vietnamesisches Neujahr) ist der größte Feiertag – gefeiert wird im Januar oder Februar, je nach Mondkalender. Dann steht das ganze Land still – Familien versammeln sich, Häuser werden mit Blumen und Lampions geschmückt, und die Städte werden bunt und festlich.
Ost und West vereint – aufgrund der französischen Kolonialgeschichte findet man in Vietnam eine spannende Architektur, Baguettes, Kaffee, aber auch buddhistische Pagoden, konfuzianische Tempel und traditionelle Märkte – alles im selben Viertel.
Weitere günstige Länder für Auswanderer
Bolivien belegt den zweiten Platz. In der Hauptstadt La Paz kostet eine Einzimmerwohnung durchschnittlich 386 Dollar (332 Euro), eine Dreizimmerwohnung 707 Dollar (609 Euro). „Bolivien bietet eine Mischung aus Abenteuergeist und modernem Komfort. Städte wie La Paz, Cochabamba und Santa Cruz de la Sierra liegen zwischen atemberaubenden Bergen und üppigem Dschungel. Das Leben in Bolivien ermöglicht Auswanderern Luxus für nur wenige Dollar pro Tag“, sagt William Russell.
Den dritten Platz belegt Georgien, das von Experten als „moderne Gesellschaft ohne hohe Kosten“ beschrieben wird. Während Tiflis durch neue Direktflüge immer stärker mit Europa verbunden wird, ist die günstigste Stadt in Georgien Kutaissi – die drittgrößte Stadt des Landes, bekannt für ihre Nähe zur Natur und angenehmes städtisches Umfeld. Eine kleine Wohnung im Zentrum kostet dort 550 Dollar (447 Euro) pro Monat.
Indien und Kambodscha runden die Top 5 ab
Auf dem vierten Platz liegt Indien, wo eine Dreizimmerwohnung im Durchschnitt 433 Dollar (373 Euro) monatlich kostet. „In Indien reicht Ihr Budget viel weiter und ermöglicht Ihnen einen luxuriösen Lebensstil – selbst in einer der Megastädte“, erklärt der Sprecher. Doch er betont auch: „Das Leben in Indien ist nicht für jeden geeignet – man muss sich an den indischen Lebensstil gewöhnen, was für zartbesaitete Personen nicht einfach ist.“
Den fünften Platz belegt Kambodscha. Dort kostet eine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum durchschnittlich 405 Dollar (349 Euro) pro Monat.
„Da in kambodschanischen Städten und Küstenregionen immer mehr moderne Wohnungen entstehen, können Auswanderer mit einem immer höheren Lebensstandard rechnen – ohne dass ihr Bankkonto darunter leidet“, betont William Russell. Der günstigste Ort zum Leben in Kambodscha ist die Hauptstadt Phnom Penh.