Für die Öffentlichkeit war Jayne Mansfield größtenteils ein Hollywood-Sexsymbol und oberflächlicher Blondschopf – doch wenige wussten, dass ihr IQ bei 163 lag.
Sie schämte sich nicht, Popcorn oder Süßigkeiten zu verkaufen, nur um ihre Träume zu verwirklichen. Ihre Karriere begann sie als Nachtklub-Unterhalterin und Sängerin, später wurde sie eines der ersten Playboy-Models. Ihre Popularität explodierte, und die Filmangebote strömten auf sie ein.
1955 eroberte sie Broadway, und bereits im darauffolgenden Jahr wurde sie Hollywood-Star. Obwohl sie diese Welt mit nur 34 Jahren früh verließ, drehte sie in ihrem Leben über 30 Filme.
Jayne Mansfield ist in Hollywoods goldener Ära als erste Reality‑Ikone, eine der berühmtesten Blondinen und ernsthafte Rivalin von Marilyn Monroe in Erinnerung geblieben.
Geboren am 19. April 1933 in Pennsylvania als Vera Jane Palmer. Ihre Familie war sehr wohlhaben, und als einziges Kind von Herbert William Palmer erbte sie ein beträchtliches Vermögen. Schätzungsweise erhielt sie etwa 850.000 US-Dollar von ihrem Großvater Thomas und rund 340.000 US-Dollar von ihrer Großmutter Beatrice Mary Palmer im Jahr 1958. Ihre Kindheit verbrachte sie größtenteils in New Jersey, wo ihr Vater als Anwalt für den damaligen Gouverneur Robert Meyner tätig war.
Jaynes Vater starb 1936 plötzlich an einem Herzinfarkt, und drei Jahre später heiratete ihre Mutter den Industriellen Henry Laurence Pierce, worauf die Familie nach Dallas zog – berichtet das Portal Nova.
Schon als Kind große Träume
Die amerikanische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Shirley Temple war ihr Idol, und als Teenager träumte sie bereits von Scheinwerfern, Bühnen und Ruhm.
Mit zwölf Jahren begann Jane mit Tanzstunden. Während ihrer High‑School‑Zeit interessierte sie sich für Violine, Klavier und Cello.
Heirat mit 17 und Uni‑Einschreibung
Mit nur 17 Jahren heiratete Jane am 6. Mai 1950 Paul Mansfield. Schon sechs Monate später wurden sie Eltern einer Tochter.
Das Paar schrieb sich daraufhin für ein Schauspielstudium an der Southern Methodist University ein. Dank ihrer Schönheit und Weiblichkeit reiste Jane 1951 nach Los Angeles, um an der Miss‑Kalifornien‑Wahl teilzunehmen. Doch ihr Ehemann Paul war dagegen, und Jane zog sich zurück.
Anschließend zogen die bekannte Starlet und ihr Mann nach Austin, Texas, wo beide an der University of Texas Dramaturgie studierten.
Keinen Job war ihr zu niedrig
Jane war äußerst fleißig und ehrgeizig und übte verschiedene Tätigkeiten aus. Sie posierte als Aktmodel für Kunstmaler, verkaufte Bücher von Tür zu Tür und arbeitete an der Rezeption eines Tanzstudios. Außerdem trat sie in Performance‑Gruppen wie dem „Curtain Club“ und „Camp Gordon“ auf, während ihr Ehemann Paul Mansfield im Koreakrieg diente.
1953 kehrte die attraktive Schönheit nach Dallas zurück und nahm Schauspielunterricht bei Baruch Lumet, Gründer des Dallas Institute of Performing Arts. Zufällig lernte Jane dessen Sohn, den Filmproduzenten Sidney Lumet, kennen. Im April 1954 drehte sie ihr erstes Screen‑Test‑Video für Paramount mit Lumets Unterstützung. Noch im selben Jahr zog die Familie Mansfield nach Los Angeles. In der Stadt der Engel nahm sie Gelegenheitsjobs an – Popcorn- und Süßigkeitenverkauf, Tanzunterricht, Modeln und Fotoaufnahmen im Restaurant „Esther Williams’ Trails“.
An der University of Texas in Austin blieb ihre Schönheit nicht unbemerkt. Sie gewann Titel wie „Miss Photoflash“, „Miss Magnesium Lamp“ und „Miss Fire Prevention Week“, lehnte jedoch den Titel „Miss Roquefort Cheese“ ab, da er ihr nicht passend erschien.
Wie schaffte sie den Durchbruch in Hollywood?
1962 trat sie gemeinsam mit ihrem Ehemann in kleineren Theaterstücken wie „The Slaves of Demon Rum“, „Ten Nights in a Barroom“ und „Anything Goes“ auf. 1953 feierte Jayne einen beachtlichen Erfolg in Arthur Millers Tragödie „Death of a Salesman“. Doch der Weg zum Ruhm war schwieriger als gedacht.
Obwohl Jane alles hatte, was eine Star braucht, sah die Presse große Brüste als Hindernis für ernsthafte Rollen und riet ihr, sich zurückzuziehen. Trotzdem blieb sie hartnäckig: 1954 nahm sie Vorsprechen bei Paramount Pictures und Warner Bros. Nach erfolglosen Versuchen färbte sie ihr Haar blond – jedoch ohne Erfolg.
Ruhm dank Hugh Hefner
Im Dezember 1953 brachte der kontroverse Hugh Hefner erstmals die Zeitschrift Playboy heraus, die sofort wegen der damaligen Blondbomben wie Marilyn Monroe und Jayne Mansfield großen Erfolg hatte. Es hieß, Mansfield werde Monroe in den Schatten stellen.
„Sie imitiert mich in allem, und das ist sehr beleidigend – für sie und für mich“, sagte Monroe einst über Jayne.
Jane scheute das Konkurrenzdenken nicht: Sie jagte John F. Kennedy nach, offenbar nur um Marilyn zu übertreffen.
„Ich wette, Marilyn dreht durch!“ äußerte Mansfield. Playboy wurde ihre Sprungbrett in die Jet‑Set‑Welt. Als Aktkalender‑Model bekam sie ihren Sexbombe‑Ruf.
Während ihre Karriere aufblühte, begann die Ehe mit Paul zu zerbrechen. 1956 beantragte er das Sorgerecht für ihre Tochter mit der Begründung, Jane sei wegen ihrer Playboy‑Fotos eine ungeeignete Mutter.
3 Ehen, 5 Kinder und zahlreiche Affären
1958 heiratete Jane zum zweiten Mal, den Schauspieler und Bodybuilder Mike Hargitay. Das Paar bekam drei Kinder und spielte gemeinsam in Filmen. Trotz Ehe gab es zahlreiche Affären – Gerüchte sagen, sie sei nur mit Präsident Kennedy liiert gewesen, um Marilyn zu ärgern.
1964 heiratete sie zum dritten Mal, an den italienischen Produzenten Matt Cimber – doch auch diese Ehe scheiterte.
Jayne Mansfield – Foto: Courtesy Everett Collection / Everett / Profimedia
Sie lebte in einer rosa Barbie‑Villa mit großem herzförmigem Pool.
Rollen, die sie berühmt machten
Ihre erste Filmrolle erhielt sie in dem Low‑Budget‑Drama “Female Jungle”, das innerhalb weniger Tage fertiggestellt wurde – sie bekam $150 dafür. 1955 sicherte Manager James Byron ihr einen Vertrag bei Warner Brothers. Jane spielte kleinere, aber bedeutende Rollen in “Pete Kelly’s Blues”, “Hell on Frisco Bay” und “Illegal”.
Schließlich erhielt sie Hauptrollen in “Too Hot to Handle” und “The Girl Can’t Help It”, berichtet Kurir.
Jane trat auch in TV‑Shows wie “Burke’s Law”, “Alfred Hitchcock Presents” und “The Red Skelton Hour” auf.
Mit abnehmender Nachfrage nach blondem Sex‑Appeal und wachsendem Medieninteresse an ihrem Privatleben begann sie vor ihrem plötzlichen Unfalltod ein lukratives Geschäft mit Elite‑Nightclubs. In “Promises” (1963) war sie die erste große US‑Schauspielerin, die nackt in einem Hollywood‑Film auftrat.
Trotz ihrer kurzen Karriere erzielte sie kommerzielle Erfolge und gewann den Theatre World Award sowie einen Golden Globe.
Mit 34 Jahren gestorben
Sie teilte ein ähnliches Schicksal wie ihre scharfe Rivalin Marilyn Monroe: Nur fünf Jahre nach Monroes Tod starb auch Jane auf tragische Weise.
In den frühen Morgenstunden 1967 fuhr Jane nach New Orleans für einen TV‑Auftritt. Am Steuer saß ihr Freund Samuel Brody, sie saß neben ihm, die Kinder hinten. Kurz nach 2 Uhr morgens raste ihr Wagen in das Heck eines LKW. Die drei vorne sitzenden Insassen starben sofort. Der Aufprall war so heftig, dass Jane enthauptet wurde.
Wunderbarer Weise überlebten ihre Kinder, darunter Mariska Hargitay, die heute als Detective Olivia Benson in „Law & Order“ bekannt ist.
Mansfields, Brodys und Harrisons Tod war nicht umsonst – ihre Tragödie führte dazu, dass die National Highway Traffic Safety Administration Unterfahrschutz an Anhängern vorschrieb.
Nach Jane’s grausigem Tod verbreiteten sich in Hollywood Gerüchte, dass Anton LaVey – Gründer der Church of Satan – sie verflucht habe, weil sie seine Liebesbemühungen abgelehnt habe.