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Mercedes bringt elektrischen GT mit 1.360 PS und V8-Sound

Willkommen in der Zukunft! Mercedes bringt elektrischen GT mit 1.360 PS und V8-Sound FOTO

Kann ein Elektroauto ein "echter" AMG sein? Mit 1.360 PS und simuliertem V8-Sound gibt sich das GT XX Concept alle Mühe, das zu beweisen.

Die Performance-Abteilung von Mercedes hatte bereits Probleme, sich vom bewährten V8-Rezept zu lösen.

Ihr turbo-hybrider Vierzylinder C63 war technisch beeindruckend, wurde aber wegen seines Gewichts und mangelnder Emotionen stark kritisiert.

Die Verkaufszahlen sind schwach, und sogar AMG-Chef Michael Schiebe gab zu, dass das Unternehmen das Antriebskonzept "besser hätte erklären können".

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Diesmal macht AMG keine halben Sachen. Am Mittwoch wurde das GT XX Concept vorgestellt – eine Supersportlimousine mit 1.360 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h, als Vorbote des ersten vollelektrischen AMG-Modells, das nächstes Jahr enthüllt werden soll.

Wenn die Versprechen eingehalten werden, plant Mercedes, ein ernsthafter Konkurrent für Modelle wie Lucid Air Sapphire und Porsche Taycan Turbo GT zu sein – mit einer Extraportion AMG-Show.

Obwohl es sich noch nicht um ein straßenzugelassenes Serienmodell handelt – was durch GT3-Rennsitze mit Fünfpunktgurten deutlich wird – erklärt AMG, dass die Technologie bereits serienreif ist und in zukünftigen Modellen auf der AMG Electric Architecture (AMG.EA) zum Einsatz kommen wird.

Das Design des GT XX wird nicht jedem gefallen – doch die Frontpartie in der legendären orangenen Farbe des C111-Supersportwagens wirkt kraftvoll und unverkennbar Mercedes.

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AMG gibt einen Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,198 an – ein beeindruckender Wert für ein Fahrzeug mit breiten Reifen und klassischen Seitenspiegeln (zum Vergleich: Lucid Air hat 0,197).

Spezielle aerodynamische Felgen tragen zu diesem Ergebnis bei – fünf Carbonpaneele fahren je nach Bedarf elektrisch aus oder ein, um die Bremsen zu kühlen oder den Luftstrom zu optimieren.

Sie beziehen keinen Strom aus der Batterie – sie werden durch Elektromotoren angetrieben, die die kinetische Energie der Radrotation nutzen.

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Mercedes gibt an, dass diese Felgen nur "ein bis zwei Kilogramm" mehr wiegen als Standardfelgen.

Der Innenraum bietet Carbon-Rennschalensitze mit personalisierten Polstern, die anhand eines Körperscans des Kunden gefertigt werden.

Die Stoffe für Sitze und Innenverkleidungen bestehen aus alten GT3-Reifen – angeblich reicht ein Reifen für den gesamten Innenraum.

Orangefarbene Akzente und Ambientebeleuchtung dominieren, vor dem Fahrer befindet sich ein großer, tabletartiger Bildschirm und ein Lenkrad, das an ein Rennfahrzeug erinnert.

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Unter der Oberfläche arbeitet ein 800-Volt-System mit einem fortschrittlichen Batteriepaket, das mit bis zu 850 kW geladen werden kann. Das reicht für eine Reichweite von 400 Kilometern in etwa fünf Minuten.

Die Energie wird über zwei elektrische Antriebseinheiten (EDUs) mit insgesamt drei Axialflussmotoren auf alle vier Räder verteilt – zwei hinten, einer vorne.

Gesamtleistung: gewaltige 1.360 PS – das sind 109 mehr als der Lucid Air Sapphire (1.251 PS), aber weniger als der Xiaomi SU7 Ultra mit 1.548 PS.

Die hintere EDU ist die Hauptantriebseinheit, während die vordere beim Gleiten und bei geringer Last abgeschaltet wird, um die Effizienz zu verbessern.

Direkt gekühlte zylindrische Batteriezellen – der Lieferant bleibt unbekannt – ermöglichen ein besseres Wärmemanagement und höhere Belastbarkeit bei sportlicher Fahrweise.

Natürlich wäre es kein echter AMG ohne akustisches Spektakel. Schon beim ersten Kontakt mit dem Konzept hört man einen simulierten V8-Sound.

Mercedes bestätigt, dass das Fahrzeug über ein künstliches Soundsystem verfügen wird, und Schiebe sagt, ein nicht genannter Manager habe es als „den besten V8, den wir je entwickelt haben“ bezeichnet.

Zwei Lautsprecher sind in den Scheinwerfern verbaut und leiten den Klang um das Fahrzeug herum.

Wird der AMG GT XX tatsächlich in Serie gehen? Einige Details, wie das LED-Lichtband am Heck, könnten regulatorisch problematisch sein.

Doch wenn die Performance dieses Konzepts die Basis für zukünftige AMG-Serienmodelle bildet, könnte das Team aus Affalterbach Lucid und Porsche ernsthaft unter Druck setzen.

Falls das AMG-Elektrofahrzeug in Deutschland produziert wird, droht in den USA ein 25-%-Zoll – zusätzlich zu steigenden Batteriekomponentenkosten.

Und der Xiaomi SU7 Ultra bietet bereits ähnliche Leistung – und ist bereits auf dem chinesischen Markt erhältlich.

Dennoch ist es erfrischend, einen Hersteller zu sehen, der sich voll und ganz der Entwicklung eines Hochleistungs-EVs widmet, anstatt sich mit tonnenschweren Hybriden abzumühen.

Vielleicht erwartet uns tatsächlich eine elektrische Zukunft mit V8-Klängen.

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