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Leni Riefenstahl – die Frau, die Hitler verehrte

Leni Riefenstahl – die Frau, die Hitler verehrte

Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte sie in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg, als sie Propagandafilme für die deutsche Regierung drehte.

Leni Riefenstahl war eine deutsche Regisseurin, Produzentin, Fotografin und Künstlerin, bekannt für ihre Arbeit während des Dritten Reiches.

Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte sie in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg, als sie Propagandafilme für die deutsche Regierung drehte.

In der Geschichte ist sie nicht als Nationalsozialistin, sondern als erfolgreiche Filmemacherin in Erinnerung geblieben, und einige ihrer Filmtechniken sind bis heute unverändert geblieben – berichtet Sombor.info.

Künstlerin von Anfang an

Sie wurde am 22. August 1902 in Berlin geboren und zeigte schon in ihrer Jugend großes Interesse an Kunst und Darstellungsformen. Sie studierte Ballett und wechselte dann zur Schauspielerei, wo sie in mehreren Filmen auftrat.

Neben der Schauspielerei entwickelte sich auch ihre Liebe zum Filmemachen. Bald fand sie einen Mentor in der Person von Arnold Fank und erhielt eine entsprechende Ausbildung.

Im Jahr 1935 wurde ihr Film Triumph des Willens veröffentlicht. Es war ein Dokumentarfilm, der den 6. Parteitag der Nationalsozialistischen Partei darstellte.

Ihre Regie half dabei, die Veranstaltung als grandios und prunkvoll darzustellen und die Teilnehmer des Parteitags als wichtig und besonders erscheinen zu lassen.

Der Film war reine Propaganda, aber Leni wird bis heute für ihre Fähigkeit anerkannt, Politik durch Film und Regie als Kunst darzustellen. Sie verwendete innovative Aufnahmetechniken, filmte aus mehreren Perspektiven und mit komplexen Kamerabewegungen, die zuvor nie gesehen worden waren.

Triumph des Willens war nur der Anfang

Der Film wurde von Joseph Goebbels und Heinrich Himmler geschätzt, aber niemand liebte ihn mehr als Adolf Hitler. Er sagte, Leni leiste hervorragende Arbeit für die Zukunft der Partei und des Landes.

Unmittelbar danach lud er sie in sein Büro ein und bat sie, die Olympischen Spiele, die im folgenden Jahr in Berlin stattfinden sollten, zu filmen. Sie erhielt finanzielle Unterstützung für die Produktion.

Ihr nächster Film Olympia erzählte die Geschichte der Olympischen Spiele nach. Riefenstahl musste ein neues Aufnahmemodell erfinden, um Sportler in Bewegung, im Wasser, sowie die Läufer mit der olympischen Fackel von Griechenland nach Deutschland filmen zu können.

So war Leni die erste Filmemacherin, die Kameras auf beweglichen Schienen und die ersten Unterwasserkameras einsetzte. Außerdem beschäftigte sie sich im Film Olympia intensiv mit Übergängen von Szene zu Szene, die später fast alle zukünftigen Filmemacher weltweit übernahmen.

Nach dem Krieg

Nach dem Fall des Dritten Reiches versuchte Leni, aus dem Land zu fliehen, doch sie wurde von amerikanischen Soldaten gefangen genommen. Sie wussten sehr genau, wer sie war, und behandelten sie entsprechend.

Die Amerikaner wussten schon damals, dass ihre Verbindung zur NSDAP eher nominell war. Sie war auf Drängen ihres Mentors Arnold Fank der Partei beigetreten, hatte sich jedoch außer dem Filmemachen nicht an weiteren Aktivitäten beteiligt.

Sie überstand Hunderte von Interviews und Verhören in den Jahren nach dem Krieg, und als sie nach Deutschland zurückkehrte, konnte sie kein Studio finden, das ihre Filme veröffentlichen wollte. In den 1950er- und 1960er-Jahren belebte sie ihre Karriere kurzzeitig wieder, arbeitete in der Fotografie und organisierte Ausstellungen. Sie starb 2003 in München im Alter von 102 Jahren.

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