
Proteste in Deutschland für ein Verbot der rechtsextremen AfD-Partei
Mehrere tausend Menschen, darunter 3.000 in Berlin laut Polizeiangaben, versammelten sich in ganz Deutschland, um ein Verbot der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu fordern, nachdem diese Partei die Entscheidung des Inlandsgeheimdienstes angefochten hatte, sie als rechtsextreme Partei einzustufen.
Demonstranten versammelten sich in mehr als 60 Städten, von Köln bis Hamburg, auch in Berlin, auf Aufruf des Netzwerks "Zusammen gegen Rechts".
"Die AfD ist keine normale Partei und sollte auch nicht so behandelt werden. Jetzt ist es an der Zeit, ernsthaft über ein Verbot der Partei nachzudenken", heißt es auf ihrer Website – berichtet N1.
In Berlin zog die Kundgebung am ikonischen Brandenburger Tor am Nachmittag laut Veranstaltern über 7.000 Menschen an, während die Polizei von 3.000 Teilnehmern sprach.
Die Versammelten skandierten "Alle zusammen gegen Faschismus", schwenkten Regenbogenfahnen und Transparente gegen die Partei, die bei den letzten Parlamentswahlen 20 Prozent der Stimmen erhielt.
Wenige Tage vor der Amtseinführung des neuen Kanzlers, des Konservativen Friedrich Merz, stufte der Inlandsgeheimdienst die AfD als rechtsextreme Partei ein, die eine Gefahr für die demokratische Ordnung darstellen könnte.
Am Donnerstag setzte der deutsche Geheimdienst diese Entscheidung vorläufig aus, bis ein Gericht darüber entscheidet, da die Partei Berufung eingelegt hatte.
Die Entscheidung hat bereits erhebliche politische Spannungen ausgelöst, insbesondere in den Beziehungen zur Administration des US-Präsidenten Donald Trump, die sich auf die Seite der AfD stellte.