
Psychologen haben die Gewohnheiten von Menschen herausgearbeitet, die sich für klug halten
Auf den ersten Blick wirken sie wie Autoritäten in der Gesellschaft. Sie sprechen selbstbewusst, „wissen“ alles und haben immer ein Zitat oder eine Meinung parat.
Doch nach ein paar Minuten Gespräch ändert sich das Gefühl: Sie strahlen keine Weisheit, sondern Unsicherheit aus. Sie hinterlassen keinen Eindruck von Wissen, sondern von dem Bedürfnis, es zu beweisen, berichtet Nova.
Laut Psychologen haben Menschen, die sich besonders klug darstellen wollen, oft eine geringe emotionale Intelligenz und ein inneres Gefühl der Minderwertigkeit.
Zwanghaftes Korrigieren anderer – selbst wenn der Fehler unwichtig ist
Kann jemand einen Fehler machen, ohne dass Sie ihn sofort korrigieren? Wenn nicht, haben Sie vielleicht selbst ein Problem – oder sind von solchen Menschen umgeben.
Psychologen sagen, dass das Bedürfnis, jede Kleinigkeit zu korrigieren, nicht aus Sorge um Genauigkeit entsteht, sondern aus dem Wunsch nach Kontrolle und Dominanz.
Verbunden mit dem Dunning-Kruger-Effekt – Menschen mit geringerer Fähigkeit überschätzen oft ihr Wissen und versuchen, dies durch das Korrigieren anderer zu bestätigen.
Sie müssen immer das letzte Wort haben
Mit ihnen gibt es keine echte Diskussion – nur ein Kräftemessen. Wenn Sie es wagen, ihnen nicht bis zum Ende zuzuhören, sind sie beleidigt. Wenn Sie versuchen, nicht ihrer Meinung zu sein, beleidigen sie Sie.
Hohe emotionale Intelligenz bedeutet zu wissen, wann man schweigen und nicht nur, wann man sprechen sollte. (Daniel Goleman)
Sie verwenden unnötig komplizierte Begriffe
Fremdwörter, Fachausdrücke, schwer verständliche Phrasen – alles, um „tiefgründig“ zu wirken. Doch wahre Intelligenz hängt nicht vom Wortschatz ab, sondern von Klarheit. Wenn jemand so spricht, dass ihn möglichst wenige verstehen, ist Verstehen vielleicht gar nicht sein Ziel.
Das ist eine klassische Form intellektueller Pose – oft eine Maske für schwache Inhalte.
Sie geben niemals Fehler zu – wirklich nie
Fehler sind in ihrem Wertesystem ein Zeichen von Schwäche. Lieber schieben sie die Schuld auf andere, verdrehen Aussagen oder ignorieren den Fehler – nur um nicht zuzugeben, dass sie falsch lagen. Das ist keine Intelligenz. Das ist ein fragiles Ego.
Sokrates sagte: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Wahre Intelligenz beginnt mit dem Eingeständnis von Grenzen, nicht mit deren Leugnung.
Sie machen sich über Unwissen anderer lustig
Menschen mit echtem Wissen erklären. Die mit falschem Wissen – verspotten. Wenn Sie jemand beleidigt, weil Sie etwas nicht wissen, heißt das nicht, dass Sie dumm sind – sondern dass er sich bedroht fühlt.
Empathie und Geduld in der Kommunikation sind Grundlagen emotionaler Reife – ein wesentlicher Teil der Intelligenz.
Sie zitieren große Denker – wenden aber nichts an
Man hört von ihnen Zitate von Einstein, Sokrates, Nietzsche… doch ihr Verhalten steht im Gegensatz zu diesen Idealen. Wissen ohne Anwendung ist wie ein Buch, das nie geöffnet wird.
Psychologen nennen das „Informationsinflation“ – Anhäufung von Wissen ohne innere Integration.
Sie sind immer die „Schlausten“ in der Runde – weil sie die Runde gezielt wählen
Wenn Sie immer der Informierteste, Lauteste, der „Allwissende“ sind – sind Sie vielleicht nicht in der richtigen Gesellschaft. Wahre Intelligenz sucht keinen Applaus – sondern Herausforderungen.
Adam Grant, Psychologieprofessor an der Wharton School, sagt: „Wenn du der Klügste im Raum bist, bist du im falschen Raum.“