
Sieben Krankheiten, die vom Vater vererbt werden können
Erbkrankheiten werden oft mit der Mutter in Verbindung gebracht, doch auch die Genetik des Vaters spielt eine ebenso wichtige Rolle.
Die Wissenschaft zeigt, dass bestimmte Krankheiten häufiger von der väterlichen Seite stammen. Erfahren Sie im Folgenden, welche Krankheiten Kinder vom Vater erben können – und wie man rechtzeitig reagieren kann.
Herzerkrankungen
Männer haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und genetische Faktoren werden häufig vom Vater auf den Sohn oder die Tochter übertragen. Hatte Ihr Vater einen Herzinfarkt, Angina pectoris oder Bluthochdruck vor dem 55. Lebensjahr, ist Ihr Risiko doppelt so hoch, berichtet N1.
Worauf sollte man achten: Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, erhöhter Cholesterinspiegel.
Prostatakrebs
Prostatakrebs hat eine starke genetische Komponente. Wenn der Vater an dieser Krankheit leidet oder gelitten hat, ist das Risiko für die Söhne deutlich höher – insbesondere, wenn der Krebs vor dem 65. Lebensjahr auftritt.
Prävention: Regelmäßige PSA-Tests ab dem 45. Lebensjahr, insbesondere bei familiärer Vorbelastung.
Autosomal-dominante Krankheiten
Einige Krankheiten werden vererbt, wenn nur ein mutiertes Gen weitergegeben wird – hier spielt der Vater eine entscheidende Rolle.
Beispiele sind Chorea Huntington, bestimmte Formen der Epilepsie und auch Neurofibromatose.
Warnzeichen: Neurologische Symptome, Tics, Kontrollverlust über die Muskulatur, Hautveränderungen.
Haarausfall
Androgenetische Alopezie (Haarausfall) wird überwiegend vom Vater vererbt. Bei Männern beginnt sie oft schon in den frühen Zwanzigern, und Gene vom Vater bestimmen häufig, wann und in welchem Ausmaß Haare verloren gehen.
Beobachtungen: Zurückweichender Haaransatz, Ausdünnung der Kopfbehaarung.
Sehstörungen – Glaukom und Farbenblindheit
Genetische Faktoren väterlicherseits können die Entwicklung von Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) und Farbenblindheit (Unfähigkeit zur Farberkennung) beeinflussen – insbesondere bei männlichen Kindern.
Symptome: Verschwommenes Sehen, Augenschmerzen, Probleme bei der Farbwahrnehmung.
Autismus-Spektrum-Störungen und ADHS
Obwohl es sich nicht ausschließlich um "männliche" Erkrankungen handelt, zeigen Studien, dass väterliche Gene – insbesondere bei älteren Vätern – häufiger Mutationen tragen, die das Risiko für Autismus und Aufmerksamkeitsstörungen erhöhen.
Frühe Warnzeichen bei Kindern: Sprachschwierigkeiten, Vermeidung von Blickkontakt, Impulsivität.
Hämophilie und andere genetische Mutationen auf dem X-Chromosom
Väter geben das X-Chromosom nicht an ihre Söhne weiter (sie geben das Y weiter), aber sie vererben es an ihre Töchter. Wenn der Vater eine Mutation auf dem X-Chromosom trägt (z. B. für Hämophilie), werden alle seine Töchter Trägerinnen dieser Mutation sein.
Bedeutung: Auch wenn die Töchter keine Symptome zeigen, können sie die Mutation weitervererben.