Allergologen warnen, dass das Gift der Hornisse hundertmal stärker ist als das von Biene und Wespe, und wie der Körper darauf reagiert, ist nicht vorhersehbar.
Fast jeder von uns wird mindestens einmal gestochen, meist von einer Biene oder Wespe – bis zu 90 Prozent der Menschen.
Der Ausgang hängt davon ab, ob sich eine allergische Reaktion entwickelt und wie stark sie ist.
Stiche von Wespen, Hornissen und Bienen führen meist zu starken allergischen Reaktionen. Beim ersten Kontakt bildet der Körper spezifische Antikörper, und jeder weitere Stich kann milder, aber auch lebensgefährlich sein.
Meist sind es starke Reaktionen, und manche können sogar zu einem anaphylaktischen Schock führen, sagen Ärzte.
Der anaphylaktische Schock ist eine allergische Reaktion, die oft lebensbedrohlich ist.
Beschwerden nach Stichen von Wespe, Biene und Hornisse
Zu den Symptomen einer systemischen allergischen Reaktion gehören Hautveränderungen, Atemnot, Beschwerden im Verdauungstrakt, Bewusstseinsstörungen und Herzprobleme. Charakteristisch für den anaphylaktischen Schock ist ein drastischer Blutdruckabfall und Kreislaufversagen, was unbehandelt tödlich enden kann.
Die Giftmenge beim Stich einer Hornisse ist hundertmal größer als bei einer Wespe. Das Gift von Wespe und Hornisse ist sich ähnlich, anders als das von Bienen.
Was tun nach einem Stich von Wespe oder Biene?
Wichtig: Die Stichstelle nicht berühren oder kratzen. Stattdessen unter kaltem Wasser kühlen und Eis auflegen. Auch kortikosteroidhaltige Salben oder Cremes können helfen.
Wenn Sie von einer Biene gestochen werden, entfernen Sie den Stachel vorsichtig mit der stumpfen Seite eines Messers oder dem Fingernagel. Nicht mit der Pinzette oder den Fingern zusammendrücken, um nicht zusätzlich Gift in die Haut zu pressen. Die Stelle danach mit Wasser und Seife waschen. Bei Schwellung oder Schmerz kalte Umschläge auflegen.
Wenn der Stich im Halsbereich ist, sofort zum Arzt – bis dahin Eiswürfel lutschen.
Die Therapie ist antiallergisch und hängt von der Schwere der Reaktion ab. Behandelt wird mit Antihistaminika und Kortikosteroiden. Bei anaphylaktischem Schock wird Adrenalin intravenös verabreicht, in schweren Fällen sogar direkt ins Herz. Zusätzlich gibt man per Infusion Antihistaminika, Kortikosteroide und Noradrenalin.
In schwersten Fällen wird Sauerstoff gegeben, eventuell eine Tracheotomie oder endotracheale Intubation durchgeführt – berichtet B92.