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PET und F.A.I.R.-Technik in der Psychotherapie

PET und F.A.I.R.-Technik in der Psychotherapie – Moderne Werkzeuge zur Emotionsregulation und zum Aufbau gesunder Beziehungen

PET (Parent Effectiveness Training) und die F.A.I.R.-Technik sind effektive Methoden der psychologischen Kommunikation und Konfliktlösung, die in der Einzel- und Familientherapie eingesetzt werden. Ihr Anwendungsbereich ist breit – von der Verbesserung elterlicher Fähigkeiten über emotionale Regulation bis hin zur Lösung von Problemen in Partnerschaften und im Berufsleben. Auch in unserem Raum gewinnen diese Methoden zunehmend an Bedeutung, selbst in Online-Formaten, die sich als ebenso wirksam erwiesen haben, wie man am Beispiel der Website PEAT & F.A.I.R. – Moderne psychologische Hilfe zur Selbsthilfe sehen kann.

Was ist PET (Parent Effectiveness Training)?

Parent Effectiveness Training, zu Deutsch Training für effektives Elternverhalten, wurde 1962 vom amerikanischen Psychologen Dr. Thomas Gordon entwickelt. Diese Methode basiert auf den Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation, des aktiven Zuhörens, des Ausdrucks von Gefühlen ohne Vorwürfe sowie der Konfliktlösung ohne Verlierer.

Das Hauptziel der PET-Methode ist es, Eltern (aber auch Lehrern, Führungskräften u.a.) ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um Beziehungen auf der Basis von gegenseitigem Respekt, offener Kommunikation und Verständnis aufzubauen. Die Methode dient nicht der Bestrafung oder Kontrolle des Kindes, sondern der Stärkung der emotionalen Bindung durch Dialog und Empathie – schreibt Sombor.info.

Hauptelemente der PET-Methode:

  • Aktives Zuhören
  • „Ich-Botschaften“ statt Vorwürfen und „Du-Botschaften“
  • Konfliktlösung ohne Verlierer (Win-win-Methode)
  • Erkennen und Akzeptieren von Emotionen bei sich selbst und anderen

Was ist die F.A.I.R.-Technik?

F.A.I.R. ist ein Akronym für die englischen Begriffe Feelings, Assertions, Impact, Requests – Gefühle, Stellungnahme, Auswirkung und Wünsche. Diese Technik wurde im Rahmen kognitiv-behavioraler Therapieansätze entwickelt und wird vor allem zur Förderung assertiver Kommunikation und emotionaler Regulation eingesetzt, insbesondere bei Menschen mit Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen oder geringem Selbstwertgefühl.

F.A.I.R. dient als Struktur, um eigene Bedürfnisse und Gefühle auf eine nicht-aggressive, aber klare und wirkungsvolle Weise auszudrücken. Sie wird häufig in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen (insbesondere in der DBT – Dialektisch-Behavioralen Therapie) verwendet, aber auch in der alltäglichen psychotherapeutischen Praxis bei Angststörungen, Depressionen und Beziehungsproblemen.

Elemente der F.A.I.R.-Technik:

  • F – Feelings: Identifikation und Ausdruck von Emotionen („Ich fühle mich...“)
  • A – Assertions: Klare Äußerung einer Meinung oder Grenze („Ich glaube, dass...“)
  • I – Impact: Erklärung, wie ein Verhalten sich auswirkt („Das beeinflusst mich, indem...“)
  • R – Requests: Konkrete, realistische Bitte oder Wunsch äußern („Ich möchte dich bitten, dass...“)

Wofür werden PET und F.A.I.R. eingesetzt?

Beide Methoden dienen der:

Vorteile gegenüber anderen psychotherapeutischen Techniken

PET und F.A.I.R. zeichnen sich durch ihre praktische Anwendbarkeit im Alltag aus. Im Gegensatz zu traditionellen psychoanalytischen Techniken, die auf langfristiger introspektiver Arbeit beruhen, bieten diese Methoden konkrete Fertigkeiten, die schnell erlernt und sofort eingesetzt werden können.

Wichtige Vorteile:

  • Fokus auf Problemlösung statt Schuldzuweisung
  • Förderung emotionaler Intelligenz und Empathie
  • Stärkung von Autonomie und Verantwortung
  • Überwindung passiv-aggressiver Verhaltensmuster
  • Anwendbar auch außerhalb des psychotherapeutischen Kontexts – in Familie, Schule und Beruf

Fazit

Techniken wie PET und F.A.I.R. sind wertvolle Werkzeuge in der modernen Psychotherapie und im Alltag. Sie ermöglichen gesündere Kommunikation, ein tieferes gegenseitiges Verständnis und eine effektive Konfliktlösung – ohne Kontrolle, Manipulation oder Rückzug. In einer Zeit wachsender Belastung für Beziehungen sind solche Ansätze nicht nur hilfreich, sondern unerlässlich für die Erhaltung der psychischen Gesundheit und qualitativer Beziehungen.

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