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Das ewige Dilemma ist gelöst: Wer Schmerzen stärker empfindet – Männer oder Frauen

Neben der ewigen Frage, wer mehr redet – Männer oder Frauen –, beschäftigt auch die Frage, wer Schmerzen intensiver empfindet, beide Geschlechter gleichermaßen. Wissenschaftler haben dieses Rätsel endlich gelöst, und hier ist ihre endgültige Antwort.

Frauen empfinden Schmerzen intensiver, so das Fazit der Forscher. Dafür gibt es mehrere Gründe: zum Teil sind es die Sexualhormone, zum Teil die Funktionsweise des Immunsystems der Frau und zum Teil gesellschaftliche Rollenbilder und kulturelle Hintergründe.

Welche Rolle Testosteron bei der Schmerzwahrnehmung spielt

Testosteron reguliert die Schmerzempfindlichkeit – ein gewissermaßen „evolutionäres Geschenk“. Dank dieses Hormons konnte sich der Mensch an die Lebensbedingungen anpassen: Selbst wenn ein Mann bei der Jagd schwer verletzt wurde, musste er mit der Beute nach Hause zurückkehren, da dies der einzige Weg war, das Überleben der Familie zu sichern.

„Frauen hingegen beschäftigten sich historisch mit feineren Tätigkeiten wie dem Sammeln von Früchten oder der Hausarbeit. Deshalb war Testosteron bei ihnen nicht in gleichem Maße erforderlich, um das Schmerzempfinden zu dämpfen“, erklärt der russische Arzt Waleri Litwinow – schreibt B92.

Das Immunsystem von Frauen ist aktiver als das der Männer

Da der weibliche Körper während des Menstruationszyklus regelmäßig (im Durchschnitt einmal im Monat) das Endometrium erneuern muss, produziert er mehr entzündungsfördernde Mediatoren, die die Heilung von „verletztem“ Gewebe unterstützen.

Die Anwesenheit dieser Stoffe erhöht jedoch die Schmerzempfindlichkeit und verursacht Schwellungen und Entzündungen. „Diese biologische Besonderheit hat noch einen weiteren Nachteil: Frauen sind dadurch auch anfälliger für Autoimmunerkrankungen“, betont der russische Experte im Interview mit der Komsomolskaja Prawda.

Gesellschaftliche Rollen und ihr Einfluss auf Schmerzen

Frauen werden oft als das schwächere Geschlecht wahrgenommen, was es ihnen ermöglicht, ihre sanftere, empfindsamere und emotionalere Seite offener zu zeigen – etwas, das gesellschaftlich akzeptiert ist. Dies führt dazu, dass sie eine geringere Toleranz gegenüber körperlichen Schmerzen entwickeln.

„Darüber hinaus beeinflussen kulturelle Normen die Schmerzwahrnehmung: In östlichen Ländern, in denen Stoizismus geschätzt wird, liegt die Schmerzschwelle höher als in westlichen Ländern, in denen das offene Zeigen von Emotionen allgemein akzeptiert ist“, fügt die russische Psychologin Marija Duwanskaja hinzu.

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