Das Melanom ist die aggressivste Form von Hautkrebs, das aus Melanozyten entsteht – den Zellen, die für die Produktion des Pigments Melanin verantwortlich sind. Es kann sich auf einem bestehenden Muttermal oder auf zuvor unveränderter Haut entwickeln. Neben der Haut kann es auch im Auge, in den Schleimhäuten oder unter den Nägeln auftreten.
In den frühen Stadien kann ein Melanom wie ein gewöhnliches Muttermal aussehen, unterscheidet sich jedoch durch unregelmäßige Ränder, Farbveränderungen und schnelles Wachstum.
Die Diagnose wird durch eine dermatologische Untersuchung gestellt, oft mithilfe der Dermatoskopie, und durch einen histopathologischen Befund nach Entfernung der verdächtigen Veränderung bestätigt, berichtet Sombor.info.
Wie gefährlich ist ein Melanom und warum gilt es als der gefährlichste Hauttumor?
„Das Melanom ist die gefährlichste Form von Hautkrebs, da es sich schnell auf andere Teile des Körpers ausbreitet, einschließlich der Lymphknoten und inneren Organe. Wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird, kann es tödlich sein. Seine Bedeutung zeigt sich auch darin, dass es die fünfthäufigste Krebserkrankung weltweit bei beiden Geschlechtern ist“, erklärt Dr. Jelikić.
Wie häufig ist ein Melanom bei uns und welche Gruppen sind am meisten gefährdet?
Laut Daten werden in Serbien jedes Jahr etwa 700 neue Fälle von Melanomen diagnostiziert.
Am meisten gefährdet sind Menschen, die:
helle Haut haben,
helle Augen,
viele Muttermale,
oder häufig ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind.
Auch Menschen, die bereits ein Melanom hatten oder Familienmitglieder mit dieser Krankheit haben, sind stärker gefährdet. Die Verteilung nach Geschlecht variiert je nach Alter – in der Altersgruppe von 30 bis 35 Jahren tritt es häufiger bei Frauen auf, aufgrund stärkerer Sonneneinstrahlung und der Nutzung von Solarien. Deshalb sind Prävention und regelmäßige dermatologische Untersuchungen äußerst wichtig.
„Etwa 200 Patienten sterben jedes Jahr an einem Melanom“, betont Dr. Jelikić.
Wie können wir uns vor einem Melanom schützen?
Der Schutz vor UV-Strahlung ist entscheidend zur Vorbeugung von Melanomen. Empfohlen wird:
das Tragen von Schutzkleidung wie Hüten, Sonnenbrillen und langärmligen Hemden,
die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem SPF,
Sonnenexposition zwischen 10 und 17 Uhr vermeiden,
keine Solarien oder UV-Lampen bei kosmetischen Behandlungen verwenden,
regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut und Untersuchungen beim Dermatologen.
Sonnenschutzmittel sollten 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen und alle 2–3 Stunden erneuert werden.
Kleinkinder unter sechs Monaten sollten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden, während älteren Babys empfohlen wird, Kleidung mit UV-Schutzfiltern zu tragen. Diese Maßnahmen verringern das Risiko, ein Melanom zu entwickeln, erheblich.
Erhöht ein Solarium wirklich das Risiko für Melanome?
„Ja! Die Nutzung von Solarien erhöht das Risiko, ein Melanom zu entwickeln. Bereits ein einziger Besuch im Solarium erhöht das Risiko für Melanome um 20 %. UV-Strahlung aus Solarien kann DNA-Schäden in der Haut verursachen, die zu bösartigen Veränderungen führen. Deshalb wird geraten, Solarien und andere Quellen von UV-Strahlung zu vermeiden“, betont Dr. Jelikić.
Seit 2019 ist die Nutzung von Solarien in Serbien für Personen unter 18 Jahren verboten. Für Erwachsene ist eine schriftliche Zustimmung mit einer Warnung über die Risiken erforderlich.
Sehen alle Melanome wie ein ungewöhnliches Muttermal aus?
„Nein, Melanome müssen sich nicht immer als ungewöhnliche Muttermale zeigen. Veränderungen in der Farbe, Form oder Größe eines Muttermals können jedoch ein Warnsignal sein. Deshalb sind regelmäßige dermatoskopische Untersuchungen der Haut wichtig, da sie eine detaillierte Analyse von Veränderungen ermöglichen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind“, erklärt Dr. Jelikić.
Stimmt es, dass nur Muttermale, die bluten und schmerzen, Anlass zur Sorge geben?
„Nein. Blutungen und Schmerzen sind oft Anzeichen einer Verletzung des Muttermals. Deshalb ist eine dermatoskopische Untersuchung beim Dermatologen immer notwendig, um festzustellen, ob weitere Diagnostik oder eine Entfernung des Muttermals erforderlich ist“, sagt Dr. Jelikić.
Wann sollte ich zum Dermatologen gehen? Wie oft sollte ich mich untersuchen lassen?
„Gehen Sie zum Dermatologen, wenn Sie eine neue Hautveränderung bemerken oder eine bestehende, die wächst, die Farbe verändert, unscharfe Ränder hat oder einfach anders aussieht als zuvor oder im Vergleich zu anderen Hautstellen“, erklärt Dr. Jelikić.
Wenn Sie solche Veränderungen nicht bemerken, reicht eine dermatoskopische Untersuchung der Haut einmal im Jahr aus. Wenn Sie bereits ein Melanom oder einen anderen Hauttumor hatten, ist eine regelmäßige Nachsorge nach ärztlichem Rat erforderlich.
Wenn ein Melanom früh erkannt wird, wie sind die Heilungschancen?
Wird ein Melanom im frühesten Stadium, bekannt als in situ, erkannt, gilt seine chirurgische Entfernung als heilend, da der Tumor in diesem Stadium nur auf die oberflächlichen Hautschichten beschränkt ist und sich nicht in tiefere Schichten oder entfernte Organe ausgebreitet hat.
Eine frühe Diagnose eines Melanoms verringert auch das Risiko von Metastasen und verbessert die Prognose.
Kann die Entfernung eines Muttermals die Ausbreitung von Melanomen verursachen?
„Nein, die korrekte Entfernung eines Muttermals verursacht keine Ausbreitung von Melanomen. Im Gegenteil, wenn ein Melanom vermutet wird, ist seine chirurgische Entfernung entscheidend für eine frühe Diagnose sowie für eine angemessene Behandlung und Nachsorge“, sagt Dr. Jelikić.
Das Melanom ist eine ernste, aber weitgehend vermeidbare Erkrankung. Regelmäßige dermatologische Untersuchungen, verantwortungsbewusstes Verhalten in der Sonne und die Vermeidung von Solarien verringern das Risiko seiner Entstehung erheblich.
„Der Schlüssel liegt in der frühen Erkennung – Hautveränderungen dürfen nicht ignoriert, sondern müssen rechtzeitig überprüft werden. Die Hautgesundheit ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern eine Frage des Lebens“, so Dr. Jelikić.