reporter INT logo

Warum jeder im Leben Istanbul mindestens einmal besuchen sollte

Warum jeder im Leben Istanbul mindestens einmal besuchen sollte

Byzantion, Konstantinopel, Zarigrad – unter vielen Namen in der Geschichte bekannt, ist Istanbul zweifellos eine der schönsten Städte der Welt — und mit über 15 Millionen Einwohnern und rund 10 Millionen Touristen jährlich eine Metropole, die vor Leben nur so pulsiert. Diese Stadt, gelegen an der Meerenge des Bosporus zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer, verbindet Osten und Westen. Ein Teil der Stadt liegt in Europa, der andere in Asien – Istanbul ist die größte Stadt der Türkei.

Istanbul bietet für jeden etwas: für Kulturreisende, erfahrene Abenteurer, Touristen mit kleinem Budget, Geschichtsinteressierte, Shopping-Fans, Feinschmecker und Naschkatzen...

Nützliche Informationen für die Erkundung Istanbuls

Istanbul ist eine Stadt, in der sich Touristen problemlos zurechtfinden. Für die Stadterkundung braucht man keinen Reiseführer oder eine organisierte Tour – alles lässt sich ganz einfach auf eigene Faust entdecken.

Die Stadt ist klar und deutlich ausgeschildert, sodass man sich kaum verirren kann. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert nahezu perfekt – egal ob mit Metro, Straßenbahn, Bus, Seilbahn oder Fähre, die Fortbewegung von Punkt A nach Punkt B ist meist schnell und problemlos.

Wenn man im Stadtzentrum untergebracht ist, nutzt man meist die modernen und sauberen Straßenbahnen – und das Beste: Man wartet selten länger als ein paar Minuten. Für eine Bosporus-Kreuzfahrt muss man nicht mehr bezahlen, als nötig – einfach zum Hafen spazieren und dort eine Tour nach Wunsch wählen.

plava_dzamija_istanbul.jpg

Top 5 Sehenswürdigkeiten, die man in Istanbul gesehen haben muss

Dolmabahçe-Palast

Der Dolmabahçe-Palast liegt im Stadtteil Beşiktaş auf der europäischen Seite des Bosporus und diente von 1856 bis 1887 und von 1909 bis 1922 als Hauptverwaltungssitz des Osmanischen Reiches. Er war das Zuhause der letzten sechs Sultane des untergegangenen Reiches.

Nach der Ausrufung der Republik wurde der Dolmabahçe-Palast zur Residenz von Atatürk. Er ist von großer Bedeutung für die türkische Nation, da er in der osmanischen Ära erbaut wurde und später als Präsidentenpalast diente.

Der Dolmabahçe-Palast hat 285 Zimmer, 44 Säle, 68 Toiletten und 6 türkische Bäder. Für die Verzierung der Decken wurden rund 14 Tonnen Blattgold verwendet. In der Stadt Hereke wurden 131 handgeknüpfte Seidenteppiche speziell für diesen Palast hergestellt. Der Kristalllüster, ein Geschenk der englischen Königin Victoria, ist der größte Kronleuchter der Welt – mit 750 Glühbirnen und einem Gewicht von 4,5 Tonnen.

Das Fotografieren im Palast ist nicht gestattet. Der Eintritt ist nur im Rahmen einer geführten Tour möglich – ein selbstständiger Rundgang ist nicht erlaubt.

Der Palast ist werktags geöffnet, außer montags und donnerstags, von 09:00 bis 15:00 Uhr.

aja_sofija_istanbul.jpg

Hagia Sophia

Die einst größte Kathedrale der Welt – die Hagia Sophia in Istanbul – stand über 1.500 Jahre an den Ufern des Bosporus und war Heimat dreier Religionsgemeinschaften.

Sie wurde ursprünglich 360 n. Chr. in Konstantinopel errichtet und von Kaiser Constantius II (Sohn Konstantins, dem Gründer Konstantinopels) geweiht. Die erste, hölzerne Hagia Sophia wurde 404 bei Unruhen niedergebrannt. 415 n. Chr. ließ Kaiser Theodosius II. die Kirche neu errichten, doch beim Nika-Aufstand 532 wurde sie erneut zerstört.

Am 27. Dezember 537 eröffnete Justinian die neu errichtete Hagia Sophia – das wichtigste religiöse Bauwerk seines Reiches. Säulen des zerstörten Artemistempels in Ephesos wurden für die Innenausstattung verwendet. Weitere Materialien stammten möglicherweise von antiken Stätten in Baalbek und Pergamon. Die Hagia Sophia, die später zur Moschee wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel byzantinischer Baukunst.

Überreste des Hippodroms

Direkt neben der Blauen Moschee auf dem Sultan-Ahmed-Platz befinden sich die Überreste des Hippodroms von Konstantinopel. Nach der Eroberung von Byzantion im 3. Jahrhundert errichtete Kaiser Septimius Severus zahlreiche Gebäude, darunter auch das Hippodrom.

Die von ihm gebaute Arena war klein und unvollständig und erhielt erst unter Konstantin ihren vollen Glanz, als dieser die Stadt zur Hauptstadt machte.

Während des Byzantinischen Reiches war das Hippodrom – mit Platz für über 40.000 Zuschauer – fast ein Jahrtausend lang das gesellschaftliche Zentrum von Konstantinopel. Hier fanden Wagenrennen, Gladiatorenspiele, Zeremonien, Feste, Proteste und mehr statt.

Das Hippodrom war zudem mit Kunstwerken aus dem gesamten Reich geschmückt und spiegelte damit den Reichtum und die Macht des Imperiums wider.

Nach dem Fall Konstantinopels diente es nur noch als städtischer Platz. Beim Bau des Ibrahim-Pascha-Palastes (heute Museum für türkische und islamische Kunst) im 16. Jahrhundert und der Blauen Moschee im 17. Jahrhundert wurde die Arena stark beschädigt. Im 18. Jahrhundert wurde sie vollständig verlassen und letztlich zerstört.

Heute kann man nur noch Reste dieser einst großartigen Arena sehen – doch selbst das genügt, um sich ein Bild von ihrer einstigen Pracht zu machen.

Auf dem Platz sieht man den ägyptischen Obelisken, den Kaiser Theodosius aus dem Tempel in Karnak (dem heutigen Luxor) brachte, die Schlangensäule aus dem Apollotempel in Delphi, die den Sieg der Griechen über die Perser feiert, und die Säule von Konstantin Porphyrogennetos. Außerdem steht hier der Deutsche Brunnen – ein Geschenk Kaiser Wilhelms II. an Sultan Abdülhamid II.

top_kapi_istanbul.jpg

Topkapi-Palast

Der Topkapi-Palast, auch Serail genannt, ist ein großes Museum im Istanbuler Stadtbezirk Fatih. Er war über rund 400 Jahre hinweg die Hauptresidenz der osmanischen Sultane. Er ist der größte und älteste erhaltene Palast der Welt. Der Palast war das Herz und Gehirn des Osmanischen Reiches. Neben der Residenz des Sultans diente er auch als Verwaltungszentrum und höchste Bildungseinrichtung. Die Bevölkerung im Palast lag bei etwa 5.000 Personen, konnte aber zu Festzeiten auf 10.000 ansteigen.

Der Palast liegt direkt hinter der Hagia Sophia und wurde an der Stelle der Akropolis der antiken Stadt Byzantion errichtet. Die Münzstätte des Kaisers, die sich im Topkapi-Palast befand, prägte osmanische Münzen und später auch die der Republik Türkei bis 1967.

Im Harem lebten bis zu 300 Konkubinen. Anfangs wurden sie von weißen Eunuchen bewacht, später übernahmen schwarze Eunuchen, die vom osmanischen Gouverneur Ägyptens geschickt wurden. Im Harem lebten bis zu 200 Eunuchen. Die Palastküche mit 1000 Angestellten bereitete täglich rund 6.000 Mahlzeiten zu.

Als die Sultane 1853 in den Dolmabahçe-Palast umzogen, verlor der Topkapi-Palast seine Funktion als Residenz. 1924 wurde er auf Anordnung Atatürks in ein Museum umgewandelt.

Blaue Moschee

Die Sultan-Ahmed-Moschee, auch als Blaue Moschee bekannt, ist eine prachtvolle historische Moschee aus der osmanischen Zeit in Istanbul. Sie ist ein aktives Gotteshaus, zieht aber viele Touristen an. Sie wurde zwischen 1609 und 1616 unter der Herrschaft von Sultan Ahmed I. erbaut. Der Bau wurde 1619 von Sedefkâr Mehmet Ağa, einem Schüler von Mimar Sinan, abgeschlossen.

Die Moschee ist bekannt für ihre sechs Minarette sowie eine große und acht kleinere Kuppeln. Die Blaue Moschee hat 260 Buntglasfenster und ist mit 20.000 blauen Fliesen aus İznik geschmückt – einer Stadt, die in der osmanischen Zeit für ihre Keramikproduktion berühmt war. Diese Fliesen gaben der Moschee auch ihren Namen. Die Architektur ist eine Mischung aus osmanischem und byzantinischem Stil.

Die Blaue Moschee ist das ganze Jahr über geöffnet, jedoch während der Gebetszeiten 90 Minuten lang geschlossen. Muslime dürfen die Moschee auch außerhalb der Gebetszeiten betreten. Besucher werden gebeten, diese Zeiten zu respektieren und auf Blitzlichtfotografie zu verzichten.

Related Articles

Reporter info

Haftungsausschluss II

Aus dem Internet heruntergeladenes Material gilt als öffentlich verfügbar, sofern nicht anders angegeben. Falls bei einem bestimmten Material ein Urheberrechtsproblem oder ein Fehler vorliegt, erfolgte die Urheberrechtsverletzung unbeabsichtigt.

Nach Vorlage eines Urheberrechtsnachweises wird das beanstandete Material umgehend von der Site entfernt.

Haftungsausschluss I

Alle Informationen auf dieser Website werden nach bestem Wissen und Gewissen und ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken veröffentlicht. Die Website sombor.info übernimmt keine Garantie für die Vollständigkeit, Zuverlässigkeit oder Richtigkeit der veröffentlichten Informationen. Alle Maßnahmen, die Sie in Bezug auf die Informationen auf dieser Website ergreifen, erfolgen auf Ihr eigenes Risiko und der Eigentümer der Website haftet nicht für daraus resultierende Verluste und/oder Schäden.