
An Flughäfen in ganz Europa wird eine Regel abgeschafft, die Passagiere seit 20 Jahren nervt
Die Regel, die die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck auf 100 ml beschränkte, scheint nach fast 20 Jahren nun allmählich der Vergangenheit anzugehören.
Dank neuer 3D-Scanner haben mehrere europäische Länder diese Beschränkung bereits aufgehoben, und es wird erwartet, dass sich dieser Trend auf einen Großteil des Kontinents ausweitet.
Italien gehört zu den ersten Ländern, die die Beschränkung aufheben
Die Flughäfen in Rom (Fiumicino), Mailand und Bologna erlauben es den Passagieren nun, bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Handgepäck mitzunehmen – ohne dass diese in transparente Plastikbeutel verpackt werden müssen. Die neuen Scanner ermöglichen eine detaillierte Analyse des Flascheninhalts sowie eine 3D-Ansicht des Gepäcks aus verschiedenen Winkeln. Das bedeutet, dass die Sicherheitsdienste sogar Sprengstoffe entdecken können, die in gewöhnlichen Kosmetikverpackungen versteckt sind.
Die Investition in diese Geräte ist nicht gering – die neue Technologie kostet bis zu achtmal mehr als Standard-Scanner. Die Kosten werden jedoch durch Flughafenentgelte gedeckt, und für die Passagiere bedeutet dies lediglich ein paar Cent mehr pro Ticket, schreibt TU Magazin.
Europa führt eine neue Praxis ein
Neben Italien haben auch die Flughäfen in London (City), Edinburgh, Birmingham und Helsinki das Verbot bereits aufgehoben. In den kommenden Jahren wird erwartet, dass auch Deutschland, Irland, Litauen, Malta, Schweden und die Niederlande folgen werden.
In der Schweiz hat der Flughafen Genf die neue Technologie bereits 2018 eingeführt, aber der Übergang wird schrittweise erfolgen – die 100-ml-Regel bleibt in Kraft, bis alle Kontrollpunkte mit modernen Geräten ausgestattet sind, was spätestens bis 2032 erwartet wird.
Warum wurde die 100-ml-Regel eingeführt?
Die Flüssigkeitsbeschränkung wurde 2006 eingeführt, nachdem die britischen Behörden einen versuchten Terroranschlag mit Flüssigsprengstoffen vereitelt hatten. Seitdem galt die strenge Vorschrift: An Bord durften nur Fläschchen bis 100 ml mitgenommen werden, verpackt in einem transparenten Beutel mit einem Fassungsvermögen von bis zu einem Liter.
Zwanzig Jahre später ermöglicht die Technologie mehr Sicherheit ohne diese Regeln. Passagiere müssen am Flughafen keine Kosmetika, Getränke oder Medikamente mehr wegwerfen, was ein neues Flugerlebnis schafft – praktischer, schneller und entspannter.
Eine neue Ära des Fliegens
Die Abschaffung der 100-ml-Beschränkung stellt einen großen Schritt zur Modernisierung des Luftverkehrs dar. Die Einführung von 3D-Scannern bedeutet ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Komfort der Passagiere, und die nächsten fünf Jahre werden entscheidend für die vollständige Umsetzung dieser Praxis in ganz Europa sein. Für Reisende bedeutet dies weniger Stress, kürzere Warteschlangen und mehr Freiheit – ohne Einbußen bei der Sicherheit.