Hohe Temperaturen und große Luftfeuchtigkeit, denen wir in den letzten Jahren im Sommer häufig ausgesetzt sind, stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, insbesondere wenn sie mehrere Tage hintereinander andauern.
Besonders empfindlich auf extreme Sommerbedingungen reagieren bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere, Personen mit Übergewicht sowie Menschen mit Herz-Kreislauf-, zerebrovaskulären, respiratorischen Erkrankungen, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten.
Ebenfalls gefährdet sind Arbeitnehmer, die im Freien unter direkter Sonneneinstrahlung arbeiten, sowie jene, die in schlecht belüfteten und unzureichend gekühlten Räumen tätig sind.
Was ist eine Hitzewelle?
Es handelt sich um ein meteorologisches Phänomen mit erhöhten Lufttemperaturen, über 32 Grad Celsius, das drei oder mehr Tage in Folge anhält und häufig mit erhöhter Luftfeuchtigkeit und verminderter Luftzirkulation einhergeht, berichtet N1.
Bei erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist das Schwitzen erschwert, und der Körper muss zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um seine Temperatur im Normalbereich zu halten.
Viele gesundheitliche Beschwerden können durch hohe Temperaturen entstehen, wie Hitzepickel, Ödeme, Ohnmacht, Krämpfe oder Hitzeschwäche. Besonders besorgniserregend sind Sonnenstich und Hitzschlag wegen möglicher Komplikationen.
Vermeiden Sie, wenn nicht notwendig, den Aufenthalt im Freien bei hohen Außentemperaturen und meiden Sie insbesondere die heißeste Tageszeit zwischen 10 und 17 Uhr.
Vermeiden Sie körperliche Anstrengung
Wer körperlich arbeiten muss, sollte dies in den kühlsten Stunden des Tages tun – früh morgens zwischen 4 und 7 Uhr. Vermeiden Sie sportliche Aktivitäten im Freien während der heißesten Tageszeit.
Tragen Sie angemessene Kleidung
Tragen Sie leichte, weite Kleidung aus hellen Farben und natürlichen Materialien.
Tragen Sie einen Hut oder eine Kappe mit breiter Krempe.
Tragen Sie eine Sonnenbrille mit geeignetem UV-Filter.
Für Abkühlung sorgen
Kühlen Sie Ihren Körper durch gelegentliches Duschen oder Baden mit lauwarmem Wasser.
Trinken Sie regelmäßig Flüssigkeit – vor allem Wasser.
Suppen, lauwarmer Tee und frische Fruchtsäfte sind ebenfalls gute Flüssigkeits- und Energiequellen an heißen Sommertagen.
Tragen Sie im Freien immer eine Wasserflasche bei sich.
Ernähren Sie sich angemessen
Essen Sie häufiger kleinere Mahlzeiten.
Die Mahlzeiten sollten leicht sein – vermeiden Sie frittierte, salzige, fettige und eiweißreiche Lebensmittel.
Verzehren Sie mehr saisonales Obst und Gemüse.
Vermeiden Sie Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und solche mit viel Koffein und Zucker.
Besondere Vorsicht bei Medikamenteneinnahme
Wenn Sie an chronischen Krankheiten leiden und Medikamente einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Auswirkungen von Hitze auf die Wirkung der Medikamente und eine mögliche Verschlechterung der Krankheit.
Kühlen Sie Ihre Wohnräume
Wohn- und Arbeitsräume sollten ausreichend gekühlt sein, sodass die Temperatur tagsüber 30 °C und nachts 24 °C nicht überschreitet.
Falls Sie keine Klimaanlage besitzen, öffnen Sie am frühen Morgen alle Türen und Fenster zur Belüftung und Abkühlung. Danach sollten Sie Rollläden schließen und Türen und Fenster auf der Sonnenseite schließen, um das Eindringen von Hitze zu minimieren.
Halten Sie Fenster nachts geöffnet.
Viele Elektrogeräte geben zusätzliche Wärme ab – schalten Sie daher ungenutzte Geräte bei großer Hitze aus.
Vorsicht im Fahrzeug
Seien Sie vorsichtig beim Einsteigen in Fahrzeuge, die in der Sonne geparkt waren. Öffnen Sie vor dem Einsteigen alle Türen und den Kofferraum und warten Sie einige Minuten, bis das Fahrzeug und die Kontaktflächen (Lenkrad, Sitze) abgekühlt sind.
Die Temperatur im Fahrzeug sollte angenehm, aber nicht zu niedrig sein – idealerweise einige Grad unter der Außentemperatur.
Lassen Sie Kinder und Haustiere niemals allein im Fahrzeug, auch nicht im Schatten.
Achten Sie auf die Schwächsten
Bringen Sie Kindern und älteren Menschen bei, wie sie sich richtig vor Hitze schützen können, und behalten Sie sie im Auge.
Führen Sie Kleinkinder nicht während der heißesten Tageszeit ins Freie und setzen Sie sie niemals direkter Sonneneinstrahlung aus.
Auch Haustiere leiden unter der Hitze. Sorgen Sie für ausreichend frisches Wasser, gehen Sie nicht in der heißesten Zeit spazieren und vermeiden Sie heißen Beton.
Halten Sie sich an Empfehlungen der Gesundheitsbehörden
Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen verspüren, nachdem Sie längere Zeit in der Sonne waren, suchen Sie einen Arzt auf. Dies ist besonders wichtig für Kleinkinder, chronisch Kranke und ältere Menschen.